Social Impact Summit 2025: Wie Allianzen Zukunft schaffen

Beim dritten JOBLINGE x BCG Social Impact Summit, moderiert durch Tobias Endler, stand eine zentrale Frage im Fokus: Wie schaffen wir echte Zukunftschancen für junge Menschen, denen das nötige Netzwerk fehlt? Unsere Antwort: durch strategische Allianzen zwischen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – mit klarer Zielsetzung, verbindlichem Engagement und messbarer Wirkung.

Über 70 Gäste diskutierten in München, wie solche Allianzen aussehen können – konkret, skalierbar und vor allem eins: wirksam.

 

Erfolgreiche Allianzen vereint starkes Commitment und ein gemeinsames Zielbild

Für die internationale Perspektive sorgte Thomas Henneberg – Head of Department Strategic Partnerships, Regional Coordination & Events der American Chamber of Commerce in Germany e.V. – in seiner Keynote. Dazu erfahren Sie mehr in unserem Partnerhighlight.

Kadim Tas, CEO der JOBLINGE Initiative, fand klare Worte: Berufliche Wege entstehen selten im luftleeren Raum – sie entstehen im Netzwerk. Die meisten Menschen finden ihren beruflichen Einstieg nicht allein, sondern durch Impulse aus dem persönlichen Umfeld.

Doch für viele junge Menschen fehlt genau dieses soziale Kapital. Ohne Netzwerk bleiben Talente unentdeckt und Potenziale ungenutzt. Wenn wir Chancengerechtigkeit wirklich ernst meinen, müssen wir gezielt dort ansetzen – mit Allianzen, die genau diesen Rückenwind bereitstellen.

Dies spiegelt sich in erschreckenden Zahlen wider:

2,86 Mio. junge Menschen unter 35 Jahren haben in Deutschland keine berufliche Qualifikation. Viele junge Menschen verschwinden nach der Schule von der Bildfläche: Eine sechsstellige Anzahl junger Menschen geht von der Schule ab, kommt aber nicht im Arbeitsmarkt an und wird vom System nicht erfasst. Damit nicht genug: Die Vertragslösungsquote von Ausbildungsverträgen beträgt knapp 30%, da es an ausreichender Unterstützung während der Ausbildung fehlt.

Es gibt also viel zu tun, um das große Potential im Arbeitsmarkt zu heben – insbesondere im Lichte des Fachkräftemangels.

Es braucht Allianzen, die Verantwortung übernehmen, koordinieren und bündeln, bestehend aus Akteuren aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik, die sich zusammentun, statt als Einzelkämpfer viele individuelle Lösungen anzubieten. Zudem bedarf es Zugang zu echter Praxis und Unternehmenspartner, die reibungslose Übergänge ermöglichen – durch Mentoring, durch Praktika, durch Unternehmensvorstellungen und chancengerechte Ausbildungsplätze.

 

Behind the scenes: Die Allianz des basecamp München als Blaupause

Dass es funktioniert, wenn starke Akteure zusammenarbeiten, zeigt das basecamp München: Eine Allianz von fünf Unternehmen, die jungen Menschen in Ausbildung begleiten – mit messbarem Erfolg.

Um Einblicke hinter die Kulisse des Münchner basecamps ging es in der Panel Diskussion mit Stefanie Kördel (Managing Director der JOBLINGE gAG München), Annette Kraus (Head of Social & Industrial Relations and People & Organization Germany der Siemens AG), Milena Pighi (Head of CSR der BMW Group) sowie den ehemaligen Teilnehmenden des JOBLINGE-Programms Deniz Gundlach und Kevin Castellana.

Der Konsens? Aus volkwirtschaftlicher Sicht können und dürfen wir es uns nicht leisten, abzuwarten. Es gilt, mit mutigen Vorhaben voranzugehen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland im Kampf gegen den Fachkräftemangel wettbewerbsfähig zu halten.

Denn mutig zu sein, zahlt sich aus:

Seit Eröffnung des basecamps im September 2024 konnten bereits mehr als 250 junge Menschen in zahlreichen Workshops und Unterstützungsformaten im basecamp begleitet werden. Insgesamt haben circa 20 Workshops stattgefunden zu den Themen KI, Lernen lernen, Finanzen in der Ausbildung, Bewerbertage und Unternehmenspräsentationen. Ebenfalls auf dem Programm: ein Azubi-Treff, ein Hackathon sowie eine Ausbildungsmesse mit zahlreichen lokalen Unternehmen und ein Jobcamp.

Ergänzend existiert eine MINT-Kooperation mit dem MakerSpace der UnternehmerTUM. Außerdem finden im basecamp regelmäßig Veranstaltungen zum Themenbereich Ausbildung statt, wie beispielsweise ein Event mit der UnternehmerTUM und dem Bundesverband Deutscher Stiftungen mit etwa 80 Gästen, im Rahmen dessen die Gestaltung erfolgreicher Übergänge diskutiert wurden.

Im Vorfeld der Bundestagwahl haben mehrere Gespräche mit Bundestagsabgeordneten der CSU (Katrin Staffler) und den Grünen (Jamila Schäfer, Felix Banaszak) sowie JOBLINGE Teilnehmenden stattgefunden, um Forderungen rund um die Neugestaltung der Qualität von Maßnahmen und der Förderlogik zu besprechen.

Des Weiteren gab es mehrere Berichte in den Medien, unter anderem eine längere Reportage des Bayerischen Rundfunks in Fernsehen und Radio. Diese finden Sie in unserem Presseecho: https://www.joblinge.de/presse/

 

Was wir mitnehmen? Die Überzeugung, dass jede Herkunft eine Zukunft hat.

Oder wie es Deniz Gundlach auf den Punkt bringt: Unternehmen sollten mutig sein, neue Wege zu gehen, um jungen motivierten Menschen ECHTE Chancen auf dem Weg in die Ausbildung zu geben.

Ein herzliches Dankeschön an Alexander Baic und das Team der Boston Consulting Group für die gemeinsame Gastgeberrolle, an Tobias Endler, Thomas Henneberg sowie an unsere basecamp München Gründungspartner Allianz, BMW Group, Infineon Technologies, Lufthansa Group und Siemens AG, insbesondere Annette Kraus und Milena Pighi für ihre starke Präsenz im Panel. Wir danken auch Stefanie Kördel für ihre Panelteilnahme stellvertretend für das Team der JOBLINGE gAG München und nicht zuletzt ein großes Dankeschön für den Mut und das Vertrauen unserer Teilnehmenden –danke an Deniz Gundlach und Kevin Castellana für die Teilnahme am Social Impact Summit 2025!

 

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