Jetzt spenden!

MINT-Programm

MINT steht für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Mit dem MINT-Programm will JOBLINGE benachteiligte, langzeitarbeitslose junge Menschen für Berufe in diesem Bereich begeistern und sie in entsprechende Ausbildungen vermitteln. Unter dem Dach des MINT-Programms laufen zwei Projekte zusammen: Praktisches Erleben als analoger Bereich und die Lern-App „Mathe als Mission“ als digitaler Part zur Mathematik-Qualifizierung.
 



Große Herausforderungen stellen für die JOBLINGE-Zielgruppe vor allem die Zugangshürden in den MINT-Bereichen dar. Mithilfe praxisnaher Workshops soll die Scheu vor dieser Branche abgebaut und Begeisterung geweckt werden.

 


JOBLINGE goes MINT: Praktisches Erleben mit den MINTwelten

In Frankfurt sind wir zusammen mit unserem Kooperationspartner JP Morgan in das Pilotprojekt JOBLINGE goes MINT gestartet. In der ersten Säule des JOBLINGE-MINT-Programms „Praktisches Erleben“ dienen Module in den Bereichen Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik dazu, die Teilnehmenden zu sensibilisieren, zu ermutigen und zu befähigen. Gleichzeitig werden Ansätze aufgezeigt, wie gemeinsam mit vom Fachkräftemangel betroffenen Unternehmen innovative niederschwellige Einstiegsmöglichkeiten für den Nachwuchs geschaffen werden können – beispielsweise mit den MINTwelten.

Was sind die MINTwelten? Das sind unsere praxisnahen Workshops LABORwelt, ELEKTRONIKwelt und TECHNIKwelt. Workshops zur Rekrutierung, Kompetenzfeststellung und Sensibilisierung der jungen Menschen für die MINT-Branche. Workshops, die Unternehmensbesuche beinhalten und auf Praxistage und Praktika im MINT-Bereich hinführen. Was genau in den MINTwelten passiert, das erklären die JOBLINGE-Spezialisten Fiona von Pronay, Christiane Schubert und Christian Holder im Interview:

  • Wie funktionieren die MINTwelten?

    Christiane Schubert: Um der Vielfalt der MINT-Berufe gerecht zu werden, haben wir (zusammen mit two4science) drei unterschiedliche Workshops entwickelt: die LABORwelt, die ELEKTRONIKwelt und die TECHNIKwelt. Die etwa zweistündigen Workshops werden in Partnerunternehmen aus der MINT-Branche durchgeführt, um den Teilnehmern einen realistischen Eindruck der entsprechenden MINTwelt zu ermöglichen, und um gleichzeitig so viele Unternehmensvertreter wie möglich, Ausbilder und Personalverantwortliche, einbinden zu können.

    Christian Holder: Wir nutzen Experimentierkits, in denen das gesamte Material zur Durchführung der Workshops enthalten ist. Die Ausbilder und Betreuer erhalten als Evaluationsinstrument vorab ein Kompetenzraster, um die Jugendlichen gezielt beobachten zu können und Potentiale systematisch zu erfassen. Die Teilnehmer erhalten nach Abschluss des Experiments ebenfalls Evaluationsbögen, um ihre Selbsteinschätzung ungefiltert zu Papier zu bringen.

  • Wie sieht dann eine solche MINTwelt aus?

    Fiona von Prónay: Beispielsweise erhalten die Teilnehmer in der LABORwelt Schutzbrillen sowie eine Arbeitsanweisung, auf der steht, dass in einem Chemielabor ein Missgeschick geschehen ist. Bei einer Überschwemmung haben sich alle Etiketten von den Behältnissen gelöst, nun müssen die richtigen Chemikalien zugeordnet werden. Dass alle Pulver weiß sind, macht es nicht einfacher.

    Christian Holder: Die Teilnehmer erhalten dann ein Tablett mit einer Reihe Laborgläser, zwei unterschiedlichen Spritzflaschen und Pipetten, sechs identischen Döschen mit weißem Pulver sowie das Blatt mit der Versuchsanordnung und den Hinweisen: Natriumcarbonat wird mit Wasser zu Kleister. Puderzucker wird mit Zitronensaft klumpig. Ascorbinsäure reagiert mit Zitronensaft gar nicht. Und dann müssen sie experimentieren.

  • Wie stehen Nutzen und Aufwand solcher Workshops zueinander?

    Christiane Schubert: Der Nutzen ist immens – und die Organisation solcher Workshops lohnt sich unseren Erfahrungen nach sehr. Denn die in der Rekrutierung üblichen theoretischen Tests lassen kaum Rückschlüsse über Neigungen und Begabungen von Teilnehmern zu. Wir evaluieren am Ende aber nicht nur das Ergebnis, sondern auch ausbildungsrelevante Kompetenzen wie die Herangehensweise, die Struktur, Teamarbeit, Effizienz, Gründlichkeit, Frustrationstoleranz und vieles andere. Genau darauf kommt es vielen Unternehmen an: Passt der Teilnehmer von seiner Haltung und seinem Charakter in unser Unternehmen? Das Wissen kommt dann sowieso in der Ausbildung. Motivation und Leidenschaft für eine Aufgabe sind kaum zu lernen

 




Unsere Lern-App "Mathe als Mission"
Darum geht es: Eine Gruppe von Ex-Ganoven sorgt für ausgleichende Gerechtigkeit und hilft Menschen in Not – wenn alle offiziellen Institutionen scheitern. Jeden Tag wartet eine neue Mission auf ein Team von Hackern, die dafür Technik, Verstand/Logik und Mathematik-Wissen brauchen.


 

Die Lern-App „Mathe als Mission“

Gemeinsam mit Ausbilder*innen der BMW Group und didaktischen Expert*innen hat JOBLINGE ein neues Lernformat entwickelt: Die App „Mathe als Mission“ kombiniert klassische Lerninhalte mit digitalem Spiel. Das motiviert auch junge Menschen mit mangelndem Interesse an Mathe und MINT-Berufen. Beim Spielen der App lernen sie Mathe, qualifizieren sich für die Anforderungen technischer Ausbildungsberufe – und das Ganze macht auch noch Spaß.

2018 wurde „Mathe als Mission“ mit dem bitkom-Innovationspreis für digitale Bildung ausgezeichnet.
 

Das steckt dahinter

Mathematik, logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Grundverständnis – diese Anforderungen sind in sämtlichen technischen Ausbildungsberufen relevant. Die App dient somit der Basisqualifizierung und bereitet auf Einstellungstests und Berufsschule vor.
 


Im Fokus stehen Dreisatz, Prozentrechnen, Gleichungen, Geometrie (Raumvorstellung, Flächenberechnung), Bruchrechnenund Logik. Der spielerische Ansatz nimmt den jungen Menschen Lernhemmungen, und der so angestoßene Lernprozess wird später im JOBLINGE-Programm aufgegriffen und vertieft. Die App misst den Lernerfolg des Spielenden, sodass die JOBLINGE-Mitarbeiter*innen gezielt auf die individuellen Bedürfnisse eingehen können. In die Auswertung fließen zusätzlich Ergebnisse speziell entwickelter Vor- und Nachtests ein.

Sie interessieren sich für unsere Erweiterung im MINT-Bereich: Mathe4JOBLINGE?
 

Ihre Ansprechpartnerinnen