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"Sie müssen nur realistisch bleiben, an sich glauben und nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgeben."

31.03.2022 | gAG Leipzig

Ralf Minkewitz ist sich sicher: Mentor*innen sind viel mehr als das! Über seine Erfahrungen erzählt er im Interview.
 

Warum engagieren Sie sich bei JOBLINGE?

Ich arbeite schon seit vielen Jahren mit Jugendlichen und Ausbildungssuchenden. Junge Menschen mit Vermittlungshemmnissen oder bereits abgebrochenen Ausbildungen hatten es sonst sehr schwer, erneut Fuß im Arbeitsleben zu fassen – JOBLINGE hat diese Lücke geschlossen. Ich unterstütze gern Projekte, die Perspektiven für junge Menschen schaffen.

Inwiefern sind Mentor*innen für junge Menschen wichtig?

JOBLINGE hat ausgezeichnete Mitarbeiter, die alle nah an der Praxis agieren. Aber nah ist manchmal nicht dicht genug. Mentoren kommen aus der Praxis und können oder müssen die Jugendlichen zuweilen „erden“. Sie sind aber auch viel mehr: Freund oder Freundin, Supervisor, Mediator oder einfach nur eine „Rückenstütze“.

Was zeichnet Ihre Mentee Franziska aus, wie hat es bei ihr geklappt mit der Ausbildung?

Ich habe Franziska mit einem riesigen Rucksack voller Altlasten kennengelernt, den sie selbständig nach und nach bewältigte. Sie brauchte jemanden, der ihr den Rücken stärkt, der an sie glaubt und für sie eintritt, wenn es notwendig ist. Mehr habe ich nicht getan. Sie hat es ganz allein geschafft.

Welche Tipps geben Sie Ihren Mentees am liebsten?

Da gibt es nichts Standardmäßiges. Sie müssen nur realistisch bleiben, an sich glauben und nicht gleich beim ersten Rückschlag aufgeben.

Was haben Sie selbst von Ihren Mentees gelernt?

Dass viele, die auf den ersten Blick wie ein Rohdiamant wirken, bei genauer Betrachtung einen – wenn auch stellenweise etwas unkonventionellen – raffinierten und schönen Schliff haben.

 

Das Interview mit Ralf Minkewitz wurde anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der JOBLINGE gAG Leipzig dieses Jahr geführt.