Hybrid

Wie kann die Unterstützung benachteiligter Jugendlicher in Zukunft aussehen?

Genügt es, in die erfolgreichsten digitalen mit den bewährten physischen Methoden zu verknüpfen? Mit anderen Worten: Sind hybride Unterstützungsangebote der richtige Weg? Mit diesen Fragen starteten wir Anfang 2022 in das JOBLINGE Hybrid, denn spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie wird es schwieriger, junge Menschen für Angebote zu erreichen, die ihnen beim Start in eine Ausbildung und ins Berufsleben helfen.

Viele Akteure, die am Übergang von Schule zu Beruf agieren, fragen sich deshalb: Wie erreichen wir junge Menschen, um sie auf dem Weg in ihre berufliche Zukunft zu unterstützen? Und – noch entscheidender: Wie können wir diejenigen erreichen, die bislang unerreichbar sind? Was zunächst paradox klingt, wird zunehmend zur gesellschaftlichen Herausforderung. Es gibt über 600.000 junge Menschen, die nicht in Schulen, in Ausbildung oder beim Jobcenter erfasst sind. Hier scheitern Unterstützungswege schon daran, dass der Kontakt fehlt.

Förderpartner:
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert. Verantwortet wird die hessische Initiative durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration.

Fünf Erkenntnisse aus 12 Monaten Innovationsprozess

01
Erfolgreiche Berufseinstiege gelingen, wenn alle Akteur*innen einbezogen werden – öffentliche Hand, Arbeitgeber*innen, Bildungsträger*innen und junge Menschen. Gemeinsame Lösungen entstehen auf lokaler Ebene und in ergebnisoffenen Prozessen.
02

Vertrauen und Beziehungen sind die Basis wirksamer Ansätze. Wer Angebote für junge Menschen entwirft, muss sich mit ihnen austauschen.

03

Wer Fachkräfte sucht, muss früh aktiv werden. Mit engagierten Arbeitgeber*innen klappt auch der Berufseinstieg. Hier gilt: rechtzeitig Chancen eröffnen und langfristige Perspektiven sichern.

04

Wer nicht hinterfragt, bleibt dumm. Wir kommen nicht weiter, wenn wir die Probleme bei den Jugendlichen suchen. Veränderung gelingt mit mutigen Akteur*innen, die bereit sind, neue Wege zu gehen.
05
Innovation braucht Raum für Experimente. Ausprobieren, Wirkung messen und iterativ verbessern – das muss zur Maxime für Projekte am Übergang Schule-Beruf werden.