Schon als Kind bastelte Rico Mücke an Computern, doch Informatiker werden mit schlechten Schulnoten? Wie unser Alumnus über Umwege den Weg zu seinem Traumberuf gefunden hat. Rico ist einer von zehn JOBLINGE-Alumni, die wir anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der JOBLINGE gAG Leipzig vorstellen.
Rico, zuerst wolltest du Kfz-Mechatroniker werden, dann Veranstaltungskaufmann. Wie kam schließlich der Umschwung zum Fachinformatiker?
Mein Weg war nicht sehr geradlinig! Ich hatte zuerst eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker angefangen und dann abgebrochen, weil es nicht meinen Vorstellungen vom Beruf entsprach. Nach ein paar Nebenjobs hatten mir dann Bekannte JOBLINGE empfohlen, wo ich mich sehr wohl gefühlt habe. Das ganze Konzept hat mir sehr gut gefallen! Beim Interessens- und Berufetest stand dann der Veranstaltungskaufmann bei mir ganz oben auf der Liste. Über die fantastischen Kollegen von JOBLINGE wurde mir dann der Weg zur Leipziger Messe eröffnet, wo ich mich für ein Praktikum als Veranstaltungskaufmann beworben habe.
Spannend! Bei der Messe hast du letztendlich deine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration gemacht.
In meinem Lebenslauf stand, dass ich seit meinem 7. Lebensjahr an Computern bastle und das hat mir letztlich den Weg geebnet. Beim Bewerbungsgespräch für das Praktikum als Veranstaltungskaufmann saß der stellvertretende Abteilungsleiter der IT mit dabei. Der fragte mich, ob ich nicht lieber in den Fachinformatiker als Ausbildungsberuf reinschauen möchte. Das war mein Einstieg in den Beruf: Dabei dachte ich nie, dass diese Ausbildung etwas für mich sein könnte – wegen meiner schlechten Noten!
Jetzt bin ich immer noch Informatiker bei der Messe und habe die Berufsschule mit 1,0 abgeschlossen.
Ist somit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen?
Ich habe mir tatsächlich lange gewünscht, Informatiker zu werden und habe immer für die IT gebrannt. Aber ich hätte nie gedacht, dass es meine Noten hergeben würden und diese Option für mich offenstand. Als mir dann die erste Chance durch das IT-Praktikum geboten wurde, habe ich zugepackt und das Beste draus gemacht. Im Praktikum und in der Einstiegsqualifizierung habe ich gezeigt, was ich leisten kann und auf dem Kasten habe. Dann waren die Schulnoten auch nicht mehr so wichtig.
Ich bin total glücklich, wie es für mich gelaufen ist: Ich wurde fantastisch betreut, sowohl bei der Messe, als auch bei JOBLINGE. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis bei der dualen Ausbildung wächst man in den Beruf hinein und lernt sofort praktisch, das hat mir gefallen.
Was macht dir besonders Spaß an deinem Beruf?
Ich mag die vielen Facetten, die IT-Tätigkeiten mit sich bringen! Es gibt so viele Fachdisziplinen, viele davon sind außerhalb der Branche nicht unbedingt so bekannt. In meinem Beruf versuche ich Lösungen zu finden und die Technik zum Laufen zu bringen. Die Schnittstelle zwischen Computer und Mensch zu sein, das ist fantastisch: Kollegen zu helfen, die Probleme oder Systeme zu verstehen – und sich dann später selbst helfen können! Das ist ein Aha-Effekt, bei dem ich denke: „Da habe ich etwas richtig gemacht!“