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Weniger Praktika, weniger Ausbildungsplätze, weniger Chancen?

Der Ausbildungsmarkt bröckelt: Laut Bundesagentur für Arbeit sind die Folgen von Corona aktuell stark spürbar. Unternehmen bieten in diesem Ausbildungsjahr nur 451.000 Lehrstellen an – 2019 waren es noch 512.000. Damit fällt in etwa jede achte Ausbildungsstelle im Land weg.

Zeitgleich ist auch die Zahl der Bewerber*innen deutlich gesunken, laut Tagesschau um etwa 18 Prozent. Detlef Scheele, Vorsitzender des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, sagt dazu den Funke-Zeitungen: “Dass es aktuell weniger Ausbildungsbewerber gibt, liegt nicht an geringeren Zahlen bei den Schulabgängern oder mangelndem Interesse der jungen Leute, sondern vor allem an der Pandemie.“

Wegen Corona fanden die meisten Ausbildungsmessen nicht statt, persönliche Beratungsgespräche und Praktika fielen weg. Für Jugendliche – gerade für diejenigen, die von zu Hause aus weniger Unterstützung erfahren, wie unsere Teilnehmenden – sind Orientierungen dieser Art aber essenziell für die Berufsentscheidung. Vor allem für eine nachhaltige!

Praxiserfahrung ist essenziell

Denn klar ist: Ohne Informations- und Praxisangebote können die Jugendlichen gar nicht wissen, was genau sie in einer Ausbildung erwartet. Oder ob sie zu dem Unternehmen passen, bei dem sie ihren Ausbildungsvertrag unterschreiben. Wir bei JOBLINGE haben unser Bestes gegeben, unser Programm ins digitale zu übersetzen, engen Kontakt über Betreuer*innen und Mentor*innen zu den Jugendlichen zu halten und auch Ausbildungsmessen online stattfinden zu lassen.

Jetzt gilt es vor allem, die Nachhaltigkeit der Ausbildungen, die im September starten, zu gewährleisten: Durch enge Ausbildungsbegleitung oder unsere neue Appzubi (mehr dazu hier im Newsletter). Und dann müssen wir natürlich dranbleiben: Wieder mehr Praktika ermöglichen, auf die veränderten Bedingungen auf dem Ausbildungsmarkt reagieren und jungen Menschen mit schwierigen Startbedingungen eine Perspektive aufzeigen.