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Neues aus den JOBLINGE Standorten

Von Hamburg bis München: Einmal im Quartal stellen wir alle aktuellen Entwicklungen, Highlights und Themen aus unseren JOBLINGE-Standorten vor. Was unsere Kolleg*innen und die Teilnehmenden im neuen Jahr beschäftigt, erfahren Sie hier!

Ein erstes Highlight des Jahres an der gAG Berlin war das digitale Kulturprojekt “Ein Bild von Sich machen”. Die Künstlerin Karen, die das Projekt mit den Teilnehmenden durchführte, stattete sie persönlich mit je einer Spiegelreflexkamera, Stativen und sonstigem Equipment aus. So bauten sich die Jugendlichen ihre eigenen kleinen Fotostudios zu Hause auf und konnten kreativ werden. Die Ergebnisse des Fotoprojekts werden demnächst am Berliner Ostkreuz an Werbesäulen aushängen.  

Vera Naumann, Koordinatorin für Jugendliche und Mentor*innen, trat Anfang März gemeinsam mit Claudia Frenzel von KPMG auf dem phineo SKala-Campus als Speakerin auf. Vor 45 Zuschauer*innen sprachen die beiden über die Entstehung der Kooperation zwischen JOBLINGE  und KPMG und entsprechendem Pro-Bono-Engagement. Beide betonten in ihrem Vortrag, dass für eine nachhaltige und langfristige Zusammenarbeit ein standardisierter und gut durchdachter Prozessablauf sehr wichtig ist. 

Die JOBLINGE gAG FrankfurtRheinMain startete das Jahr im Zeichen großartiger Förderprojekte, der umfassenden Ausbildungsoffensive PLAN A, neuer Partnerschaften und erster Gruppenstarts. Im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration startete die gAG FrankfurtRheinMain im Rahmen des Förderaufrufs „Schutzschirm für Ausbildungssuchende“ die hessenweite Ausbildungsoffensive “JOBLINGE Start Digital”. Das Projekt hat das Ziel, allen ausbildungsinteressierten jungen Menschen in Hessen die Möglichkeit zu geben, Unterstützung bei der beruflichen Orientierung sowie dem Bewerbungsprozess zu bekommen und sich digital so zu qualifizieren, dass sie eine nachhaltige Perspektive für die Arbeitswelt 4.0 entwickeln. Im Rahmen der PLAN A Ausbildungsoffensive fand am 12. März der erste Meilenstein des Projekts – eine große digitale Ausbildungsmesse – statt, für die sich rund 220 Jugendliche und 33 Unternehmen aus dem Rhein-Main-Gebiet registriert hatten. Dank der Förderung des JOBLINGE Premiumpartners Bank of America startet auch das Projekt “Care for Future”. Die Sensibilisierung für vom Fachkräftemangel besonders betroffene Branchen wie die Pflege ist im Hinblick auf die Corona-Krise wichtiger denn je. 

Seit Jahresbeginn sind in der gAG FrankfurtRheinMain sechs digitale Gruppen gestartet. Um in dieser herausfordernden Zeit die persönliche Bindung zu den Teilnehmenden und den Azubis aufrecht zu halten, wurden an jedem Standort Neujahrsempfänge abgehalten. Auf einem von ihnen stellten Mitarbeitende den Jugendlichen das von JP Morgan geförderte basecamp-Projekt vor. Das basecamp ist ein innovativer Lernort, der gleichzeitig auf die JOBLINGE Ausbildungsbegleitung aufmerksam machen soll. Denn: Vor allem zu Anfang der Ausbildung stehen viele Auszubildende vor Fragen, gerade im Corona-Jahr. Außerdem wurde das E-Learning-Angebot erweitert, um die Teilnehmenden trotz Corona bestmöglich zu unterstützen und digitale Kompetenzen zu stärken. Das Team der gAG freut sich auf die zahlreichen neuen Projekte, Partnerschaften und Gruppenstarts! 

Die gAG Hanse startet mit erfreulichen Nachrichten ins neue Quartal. Am 8. März, dem internationalen Frauentag, begann die aktuelle Kompass-Gruppe mit neun jungen Frauen – eine fantastische Zahl angesichts der normalerweise viel geringeren Quote in diesem Programm. Auch die vorherige Kompass-Gruppe weist stolze Zahlen vor: In ihrem Bewerbungsmarathon im Januar schrieben die Teilnehmenden insgesamt 170 Bewerbungen in sieben Stunden! Diese Aktion, die nicht nur für viele Bewerbungen, sondern auch für einen herausragenden Teamgeist unter den jungen Menschen gesorgt hat, ruft nach einer Wiederholung: Der Startschuss für den nächsten Bewerbungsdauerlauf fällt Ende April.   

Auch viele andere Formate und Angebote haben die Teams am Standort mit dem ersten Lockdown in digitale übersetzt und Routine mit deren Umsetzung gewonnen. Das digitale Improtheater aus der Kulturwoche ist ein Beispiel für ein Format, das seit einem Jahr erfolgreich durchgeführt wird. Neu ist das digitale Matching, in dem die Teams der gAG Hanse Mentor*innen mit ihren Teilnehmenden corona-konform zusammenführen. Ende März findet die digitale Jobmesse der gAG Hanse statt. Innerhalb einer Woche waren alle 21 Plätze für Unternehmen vergeben. Das zeigt nicht nur, dass JOBLINGE mit diesem Format den Nerv der Zeit trifft, sondern auch, wie wertvoll der Kontakt zu ausbildungswilligen jungen Frauen und Männern für Unternehmen ist. Das Team der gAG Hanse freut sich auf die kommenden Monate und bleibt optimistisch! 

Geprägt waren die Monate Januar, Februar und März von vier digitalen Gruppenstarts an den Standorten. Die gAG Leipzig ist sehr stolz, insgesamt 70 Jugendlichen einen Start ermöglicht zu haben. Da es den Kolleg*innen möglich war, alle Teilnehmenden, die keine eigene Technik oder keinen eigenen Internetzugang haben, ans Netz zu bringen, konnten sie mit den weiterentwickelten digitalen Workshop-Formaten intensiv an der Vorbereitung auf eine Ausbildung oder Arbeit beginnen. Parallel dazu wurden natürlich auch die bestehen Gruppen in ihren jeweiligen Phasen betreut und erste Praktika und auch schon Vermittlungen konnten für die Region Leipzig verzeichnet werden. Das erfolgreiche Projekt TechTeens wird fortgesetzt, neue Unternehmenspartner konnten bereits gewonnen werden. Ein großes Ziel ist es, dieses tolle Angebot für Leipziger Schüler*innen zu verstetigen. Dafür hat die gAG Leipzig bereits viel investiert. 

Die neuen Partnerkategorien ermöglichen eine intensivere und auch nach außen sichtbare Kooperation. Besonders stolz sind die Kolleg*innen der gAG in diesem Zusammenhang auf die fortgesetzte Unterstützung durch den starken Regionalpartner Globus-Stiftung.   

Für die gAG Region Stuttgart begann das Jahr 2021 mit gleich drei neuen Gruppenstarts in Stuttgart und Reutlingen und damit rund 65 jungen Menschen, die unsere Teams in den kommenden Monaten auf ihrem Weg in ihr Berufsleben begleiten dürfen. Von den Teilnehmenden, die noch zum Ende des letzten Jahres in unsere Programme eingestiegen sind, haben viele diesen wichtigen Schritt schon geschafft. So auch der aus Somalia stammende Teilnehmer Hassan, der sich mit viel Fleiß und bewundernswertem Einsatz einen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker für Systemintegration bei der TRUMPF GmbH & Co. KG erarbeitet hat. Bis zum Ausbildungsstart im kommenden September will Hassan seine ohnehin schon guten Sprachkenntnisse noch weiter verbessern und besucht seit kurzem einen C1-Sprachkurs. 

Die Zeichen in der gAG Rheinland stehen auf komplette digitale Lehre. Mit dem Programm digital+ haben die Kolleg*innen Ende 2020 mit den Jobcentern des Rheinlandes eine auf die Corona-Pandemie zugeschnittene Förderungsmöglichkeit schaffen können: Jugendliche werden so barrierefrei und unabhängig von der Entfernung zum JOBLINGE-Standort betreut. Doch wie auch in anderen JOBLINGE-Standorten zeigt sich: Die Betreuung der JOBLINGE-Zielgruppe in reinen Digitalformaten ist deutlich arbeitsintensiver und mit größeren Problemen behaftet. Motivation, positive Gruppendynamik – all das funktioniert vor Ort besser, schneller, nachhaltiger. 80 Prozent der aktuellen Teilnehmenden werden von der JOBLINGE gAG Rheinland mit Hardware ausgestattet, da die Jugendlichen über keine eigenen Laptops verfügten. Nachdem am Anfang des Jahres zunächst der Fokus auf Rekrutierungen für das Digitalprogramm lag, starten die Ausbildungsexpert*innen im Rheinland aktuell wieder in die intensive Arbeit mit ihren Jugendlichen und schauen positiv den ersten Praktika entgegen – denn trotz Pandemie zeigt sich der Bedarf nach Fachkräften deutlich. 

Der Jahresstart in der JOBLINGE gAG Metropolregion Rhein-Neckar steht im Zeichen der Ausbildungsoffensive PLAN A, kreativen Lösungsansätzen zur Umsetzung des digitalen Programms und großartigem Engagement unserer regionalen Partnerunternehmen. Seit Anfang des Jahres setzt die gAG Metropolregion Rhein-Neckar dank Förderungen der Dietmar Hopp Stiftung und dem Europäischen Sozialfond die Ausbildungskampagne PLAN A um. Ziel der Kampagne ist es, allen ausbildungsinteressierten Jugendlichen in der Region Chancen auf berufliche Perspektiven zu bieten – trotz und vor allem wegen der Corona-Zeiten. Am 12. März fand die große digitale Ausbildungsmesse statt, für die sich 24 Unternehmen und über 60 Jugendliche aus der Region registriert haben. Die Aktivierung der Jugendlichen läuft ebenfalls auf Hochtouren und zeichnet sich durch die einzigartige Kombination aus zielgruppengerechter Social-Media-Kampagne und persönlicher Ansprache durch geschulte Promoter*innen aus. 

Dass die digitale Umsetzung der Teilnehmendenbetreuung auch kreativ gelöst werden kann, zeigen neue Formate. So erstellen die Jugendlichen zum Beispiel während der digitalen Praxisphase zusätzlich zu klassischen Lebensläufen Bewerbungsvideos. Wir freuen uns auf die kommenden Gruppenstarts in Ludwigshafen und Rhein-Neckar Kreis/Heidelberg! Und: Es gibt großes Interesse am Mentoring. Allein aus dem Partnerunternehmen John Deere haben über 20 Mitarbeitende bei den ersten digitalen Mentor*innentrainings mitgemacht. Zu guter Letzt freuen wir uns über erste Vermittlungshighlights in Ludwigshafen: Dank der Möglichkeit, bei unserem Partnerunternehmen Lipoid GmbH hinter die Kulissen zu blicken, konnten vier Teilnehmende in Praktika starten, einer von ihnen beginnt nun die Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik. Wunderbare Nachrichten zum Jahresstart! 

Was sich im vergangenen Jahr abzeichnete, wird jetzt immer deutlicher: Die Vermittlung in Ausbildung wird schwieriger. Seit Dezember arbeitet die gAG Ruhr wieder komplett digital, nur wenige Unternehmen ermöglichen Praktika, die Praxiserfahrungen für viele Teilnehmenden fallen weg und auch für die Kolleg*innen in der gAG macht der rein digitale Kontakt es schwieriger, die Teilnehmenden aus ihrem Trott zu reißen – so wie es sonst passiert. Die digitalen Gruppenstarts mit neuen Teilnehmenden sind aufwändiger, aber alternativlos – und sie funktionieren. Hoch motivierte Teams in Essen, Gelsenkirchen und Recklinghausen schaffen es, trotz der schwierigen Situation, Teilnehmende zu aktivieren. Unternehmenspartner engagieren sich: Allein in zwei Wochen von Ende Februar bis Anfang März gab es acht Unternehmen, die sich den Teilnehmenden ruhrgebietsweit vorgestellt haben. Gerade im Bereich der systemrelevanten Berufsgruppen ist die Nachfrage nach motivierten Fachkräften groß. So wird aus der Not eine Zukunft! Im März startet am Standort Recklinghausen die erste Umsetzung des JOBLINGE-Programms, die während Corona per öffentlicher Ausschreibung vergeben wurde. „Gemeinsam mit den öffentlichen Förderern Hybridlösungen zu finden, die digital und perspektivisch auch wieder vor Ort wirken, das ist der Weg vorwärts“, sagt Raphael Karrasch, JOBLINGE-Regionalleiter im Ruhrgebiet. Das neue Konzept beinhaltet erstmalig ein Blended-Learning-Konzept und denkt die Ausstattung der Teilnehmenden mit Technik gleich mit, und das nachhaltig, denn die Technik verbleibt auch nach Ausbildungsstart bei den Jugendlichen. 

Mit dem ersten Gruppenstart des Jahres – pandemiebedingt komplett digital – starteten 23 Teilnehmende in München ins Programm. Zwar merkt man auch den Jugendlichen mittlerweile eine gewisse Corona-Müdigkeit an, dennoch schlagen sie sich motiviert durch die Qualifizierungs- und Praxisphasen. Das ist unter anderem dem weiterhin großartigen und unermüdlichen Einsatz der JOBLINGE-Mitarbeiter*innen zu verdanken. Etwa ein Drittel der Teilnehmenden vermittelten wir auch in dieser herausfordernden Zeit in Praktika und freuen uns schon sehr darauf, dass es hoffentlich bald wieder mehr werden. Klar ist: Einblicke in Ausbildungsberufe und Unternehmen helfen den jungen Frauen und Männern enorm bei der Berufsorientierung und Qualifizierung. Alles in allem blickt die gAG München sehr zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns auf die vor uns liegenden Monate, die wir mit vereinten Kräften weiterhin gut meistern werden!